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Montag, 01-04-2019

Die acht Stufen des Fortschritts

Der legendäre indische Weise Patanjali hat den Yogaweg grundsätzlich in acht Stufen der Weiterentwicklung gegliedert, an deren Ende das Eins-Sein mit dem Universum steht. Diese sind im Yoga-Sutra in Sanskrit niedergeschrieben. Der Name der acht Stufen entspricht gleichzeitig einer Yoga-Form: „Ashtanga Yoga, das jedoch nicht speziell etwas mit dem achtstufigen Weg zu tun hat. Die Stufen oder Glieder bauen aufeinander auf, je nach persönlicher Entwicklung sind einige Stufen schwerer, andere leichter zu erklimmen.

Yama

In der ersten Stufe wird die Orientierung nach außen langsam in eine Innenschau verwandelt. Der Yogi beginnt damit, seine eigene Identität und auch seine Realität zu ergründen.

Niyama

In der zweiten Stufe des Yoga wird die Neuorientierung verfestigt. Die Wege dorthin sind Disziplin, Beharrlichkeit und unablässiges Bemühen. Damit werden neue Gewohnheiten, wie zum Beispiel ein veränderter Tagesablauf etabliert.

Asanas

Die Asanas, die Körperübungen machen die dritte Stufe aus. Nun wird nach dem Geist auch der Körper diszipliniert mit dem Ziel der Innenschau und auch der Heilung. Bei den Asanas setzt in der Regel auch das Yoga an, wie es im Westen praktiziert wird.

Pranayama

Die Lebensenergie und der Atem werden als „Prana“ bezeichnet. Durch bestimmte Atemtechniken wird das „Prana“ im Körper angereichert und verbessern dadurch Gesundheit und Vitalität.

Pratyahar

Leidenschaft und Unwissenheit sind die Schwächen, die in der fünften Stufe, im „Pratyahar“ ausgemerzt werden sollen. Die Suche nach dem innersten Wesen und der Weg zur Tugend beginnen hier.

Dhyana

Im Dhyana wird die Meditation in den Vordergrund gerückt. Hier geht es um die Erforschung des wahren Selbst, weniger darum, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.

Dharana

Hat man die Stufe des Dhyana erklommen und ist in der Lage, in tiefer Meditation mit seinem innersten Wesen in Kontakt zu treten, dann befindet man sich im Dharana. Äußerlichkeiten, Hunger, Durst oder Kälte werden bedeutungslos, so tief ist der meditativen Zustand.

Samadhi

Im Zustand des Samadhi schließlich befindet sich die gesamte Identität in Verbindung mit den universellen Kräften. Die körperlichen und geistigen Grenzen verfließen, der Yogi wird eins mit dem Göttlichen.

Sämtliche acht Stufen des Yoga erklimmen nur wenige, in der westlichen Welt ist dieser Weg oft gar nicht bekannt. In klassischen wie modernen Yogaformen werden hauptsächlich die Asanas und Pranayama gelehrt, ebenso wird Dhyana, der Meditation, ein Stellenwert eingeräumt.

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