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Donnerstag, 24-05-2018

Yogalehrer werden - Auf die Ausbildung kommt es an

Junge Frau beim Yoga

Wer lange Jahre Yoga übt, ist theoretisch auch in der Lage, dieses Wissen weiterzugeben und selbst andere zu unterrichten. Grundlage dafür sollte allerdings eine fundierte Ausbildung sein, denn Yoga unterrichten ist deutlich mehr als nur die Ausübung der Körperübungen zu lehren.

Die Ausbildung zum Yogalehrer

Will man Yogalehrer werden und sich ausbilden lassen, ist die Auswahl an Schulen in Deutschland groß. Unterrichtet werden die unterschiedlichen Yogaformen; die Ausbildungen selbst gehen über einen längeren Zeitraum und werden in Form von Ausbildungseinheiten durchgeführt, die am Wochenende oder in Wochenendblöcken aufgeteilt sind. Neben dem praktischen Unterricht, bei dem die Durchführung der Übungen und pädagogische Grundlagen vermittelt werden, gibt es auch theoretische Anteile. Dort werden anatomische und physische Kenntnisse gelehrt, die als Basis für hochwertigen Yogaunterricht unverzichtbar sind.

Kompetenzen des Yogalehrers

Eine Yogalehrerausbildung muss verschiedene Inhalte vermitteln. Im Einzelnen sollte der Lehrplan mindestens folgende Punkte enthalten:

  • Erstellung von Unterrichtskonzepten und die allgemeine Unterrichtsorganisation (das gilt auch für spezifische Unterrichtsinhalte für spezielle Zielgruppen, wie zum Beispiel Kinder, Senioren oder Menschen mit Rückenleiden)
  • Vor- und Nachbereitung einzelner Unterrichtseinheiten
  • Selbstkritische Beurteilung der eigenen Lehrtätigkeit
  • Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen der einzelnen Teilnehmer
  • Anleitung zur Durchführung von Körper-, Atem- und Meditationsübungen
  • Vermittlung der philosophischen und spirituellen Aspekte der gelehrten Yogaform unter Berücksichtigung des "Ist-Zustands" der einzelnen Teilnehmer
  • Anregung der Teilnehmer an den Yogakursen zur Selbstreflexion und zur Beschäftigung mit der eigenen Lebensrealität

Berufsaussichten für Yogalehrer

Immer mehr Menschen lernen die ausgleichende Wirkung von Yoga auf Körper und Geist schätzen. Dementsprechend steigt der Bedarf an Angeboten für Yogakurse. Zumindest nebenberuflich kann sich ein gut ausgebildeter Yogalehrer ein stabiles zweites Standbein schaffen - entweder als Honorarkraft in einem bestehenden Studio oder mit eigenen Räumen. Plant man eine hauptberufliche Tätigkeit als Yogalehrer ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass die Arbeitszeiten meist in den Nachmittagsstunden und am Abend liegen werden. Das Betätigungsfeld selbst ist groß, auch Innovationen sind gefragt. Zum Beispiel sind Business-, mobiles oder Büro Yoga neue Strömungen, in denen man sich auf dem Markt mit angepassten Angeboten etablieren kann.

Yogalehrer sein heißt ständige Weiterentwicklung

Wer Yoga unterrichten will, muss nicht nur Yogalehrer werden, sondern sich auch ständig weiterentwickeln. Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, ist auch in der Lage, anderen Menschen die Qualitäten von Yoga nahezubringen. Wie jeder Lehrer braucht auch der Yogalehrer nicht nur pädagogisches Wissen, sondern die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Das wiederum ist dann möglich, wenn man sich selbst realistisch sieht, die eigenen Grenzen kennt. Für einen Yogalehrer ist Selbstreflexion ebenso wichtig, wie eine regelmäßige Supervision. Weiterhin sollte das eigene Wissen ständig auf dem aktuellen Stand sein, eigene Weiterbildungen sorgen für neue Inputs, die den Unterricht verbessern und an die Schüler weitergegeben werden können.

Schließlich muss sich ein Yogalehrer auch noch über die Grenzen seiner Tätigkeit im Klaren sein. Therapeutische Betreuung oder medizinische Diagnosen darf der Yogalehrer nicht treffen. Dies ist nur mit einer entsprechenden medizinischen Zusatzausbildung erlaubt.

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